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Vereinsgeschichte

Willkommen beim SV Sattelbach

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RD

Vorstandschaft ab 24.11.2014

Vorstandschaft

seit November 2014

Geschäftsführender Vorstand

Dennis Westenhöfer
Ronny Mackmull
Thorsten Geiger
Markus Thumfart

Kassiererin Martina Kaupa
Schriftführer Alexander Mechler
Jugendleitung Reinhard Dörner
Spielausschuss

Klaus Kaupa
Robert Schuster
Mario Kolobaric
Marcel Schumpf

Festausschuss

Sven Winter
Jochen Thumfart
Helmut Ehrfeld
Heiko Mackamul
Sebastian Simon

Chronik

 

Gründungsmitglieder des SV Alemannia Sattelbach 1931 e.V.

Fritz Roos †, Rudolf Röckel †, Leo Mohr †, Johann Röckel †,
Karl Mackamul †, Ludwig Westenhöfer †, Leo Westenhöfer †,
Karl Eppel †, Julius Mackamul †, Josef Rhein †, August Gallian †,
 Karl Knapp †, Josef Mohr, jun. †, Pius Konrad †, Otto Rhein†
Johann Kirchgessner †, Otto Röckel †

Das 75-jährige Vereinsjubiläum gibt heute Anlaß, einmal Rückschau zu halten und vor allem den Jüngeren die Anfangsgeschichte unseres Vereins näher zu bringen. Um den ersten Fußball kaufen zu können, sammelten die jungen Leute Altmaterial und verkauften es, um mit dem Erlös unter anderem einen Ball zu kaufen.  Nach dem Börsencrash im Oktober 1929, dem „Schwarzen Freitag“, war die Arbeitslosenquote in den Jahren  1930-31 auch in Sattelbach sehr hoch. 17  Gründungsmitglieder  trafen sich im Gasthaus „Zum Löwen“ und riefen den Verein ins Leben, der dann im ersten Jahr 25 aktive und passive Sportbegeisterte zählte. Erster Vorsitzender war Johann Kirchgessner, der Mitgliedsbeitrag betrug 0,30 Reichsmark und als Vereinsfarben, die auch heute noch Bestand haben, wurde schwarz-weiß gewählt. Im Trienzbachtal wurde ein Spielfeld für 50,- Reichsmark im Jahr von Julius Knapp gepachtet.  Unter schwierigen Bedingungen wurden mit Hacke und Schaufel die Erdarbeiten vorgenommen.    Auch musste eine Brücke über den Trienzbach gebaut werden, um den Platz zu erreichen.  Damals schon, wie heute noch, war die „Muskelhypothek“ ein starkes Fundament für den Verein.  Da Sattelbach zu diesem Zeitpunkt einer der ersten Fußballvereine war, gab es nur wenige andere Clubs in der näheren Umgebung: Limbach, Lohrbach, Binau, Rockenau, Allfeld, FV Mosbach, Neckarelz und Schollbrunn. Alle diese Sportplätze wurden mit dem Fahrrad angefahren; später übernahm dann Heinrich Bulling, der Vater unseres Sattelbacher Getränkehändlers  Heinz Bulling, den Transport mit dem LKW. Als kleine Gemeinde hatte Sattelbach damals wenig Spieler; deshalb wurden Gastspieler aus den Nachbargemeinden angeworben, bei denen es noch keinen Fußballverein gab. 1933 wurde das erste Sportfest im Trienzbachtal unter eigener Regie abgehalten, um Geld in die Kasse zu bekommen.
Doch schon 1935 mußte der Platz  am Trienzbach wieder aufgegeben werden, da Julius Knapp den Pachtvertrag kündigte. Danach wurde, natürlich ebenfalls wieder ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern, der Platz angelegt, der unseren Fußballern heute als Trainingsplatz in der Schlechtwetterzeit dient.  Die beiden Mitglieder Josef Mohr und Otto Röckel stellten das Gelände zur Verfügung.      1937 war Sattelbach zum ersten Mal Staffelmeister. Der Spielbetrieb wurde bis zu den Kriegsjahren aufrechterhalten, danach ruhte er. Bis 1946 sich einige mutige Männer zusammensetzten  und unter Genehmigung der Militärbehörden für den Spielbetrieb und Versammlungen den Verein wieder aktivierten. In den Kriegsjahren war der Sportplatz Gemüseland geworden und musste wieder hergerichtet werden. Das erste Spiel nach dem Krieg wurde in Dallau mit 3:1 gewonnen, der geregelte Spielbetrieb wurde 1947 wieder aufgenommen. Allzu große sportliche Erfolge waren zunächst nicht zu verzeichnen. In den Jahren 1947 – 1960 veranstaltete der Verein Theateraufführungen an Weihnachten und Neujahr im Saal des Vereinslokals „Hirsch“. Die Aufführungen waren immer so gut besucht, dass mehrmals Wiederholungen notwendig waren. Auf Grund ihres „Könnens“ durfte die Theatergruppe auch auswärts auftreten. 
1955 wurde Sattelbach Staffelmeister der B-Klasse und erkämpfte sich in Neckarelz gegen Billigheim mit einem 1:0-Sieg den Titel „Kreismeister der B- Klasse“. Die erreichte A-Klasse wurde aber nur zwei Jahre gehalten. Im Spieljahr 1961/62 schaffte Sattelbach wieder den Sprung in die A-Klasse, um allerdings sofort wieder abzusteigen.
Der Sportplatz wurde 1962 erneut renoviert und gleichzeitig geringfügig auf die heutigen Ausmaße vergrößert. Als einer der ersten Vereine im Kreis wurde 1963 mit dem Bau des Clubheimes begonnen, das 1964 eingeweiht wurde. Heute noch beherbergt es Umkleideräume, Duschen und Schiedsrichterkabine. Im Jahr 1968 wurde ebenfalls in Eigenleistung eine Flutlichtanlage installiert, die heute noch in Betrieb ist; lediglich die Scheinwerfer wurden  ausgetauscht, als der Nebenplatz in Neckarelz in der Herrenwiesenstraße nach dem Stadionbau nicht mehr benötigt wurde.  Zwischenzeitlich wurde wieder der Aufstieg in die  A-Klasse geschafft, was heute mit der Kreisliga gleichzusetzen ist. Nach mehreren Jahren Zugehörigkeit und mit Arno Matt aus Mosbach als erstem auswärtigen Trainer in Sattelbach, erfolgte 1974/75 der Abstieg in die B-Klasse und ein Jahr später in die C-Klasse. Nach Installierung der zweigeteilten B-Klasse und Verzicht auf die C-Klasse versuchte man jahrelang, wieder aufzusteigen. Mancher Trainer versuchte sich erfolglos, doch erst Karl Brand Anfang der 80er Jahr mit dritten Plätzen sowie Kurt Meister aus Muckental, führten den SVS wieder auf die Erfolgspur zurück. 1984 konnte der erste und bisher einzige Stadtmeistertitel nach Sattelbach geholt werden – nach einem denkwürdigen Spiel mit dem „Schorle- Schuß“ auf dem Sportplatz des SV Bergfeld nach Elfmeterschießen. Schon in dieser Zeit reichten die Sattelbacher Jugendspieler nicht mehr aus, um alle Jugendmannschaften alleine zu bestücken. Spielgemeinschaften mit nahezu allen Vereinen aus der Umgebung, je nach Anzahl der einzelnen Jahrgänge, prägen bis heute die Jugendarbeit, die seit Anfang der 80er Jahre bis heute von Erich Schumpf als Jugendleiter erfolgreich koordiniert wird.
Der Sportplatz wurde im Laufe der Jahre immer schlechter bespielbar und entsprach auch von der Größe her nicht mehr den Richtlinien. Seit 1975 wurde von den Aktiven immer wieder die Forderung nach einem neuen Spielfeld laut. 
Zunächst wurde über eine Vergrößerung und Instandsetzung des bestehenden Platzes beraten. Dann wurde klar, dass auf Grund der Lage im Wald eine Vergrößerung nicht möglich war. Daraufhin wurde eine Version angedacht, die den alten Sportplatz zur Hälfte gekappt und dem das Sportheim zum Opfer gefallen wäre. Dies wurde auch verworfen, so dass man sich für einen Neubau entschied. Doch der erste Kostenvoranschlag in Höhe von 550.000.-DM ließ das Vorhaben zunächst als undurchführbar erscheinen. Erst nachdem der damalige OB Fritz Baier eingesehen hatte, dass die vom Verein vorgesehenen Eigenleistungen keine „Schwarzarbeit“ darstellten, konnte mit Unterstützung der Großen Kreisstadt Mosbach, des Badischen Sportbundes, den Eigenmitteln des Vereins und einer enormen Eigenleistung mit mehreren Tausend Arbeitsstunden das Unterfangen Sportplatzneubau angegangen werden. Eine herausragende Rolle beim sprichwörtlichen Kampf für den neuen Sportplatz nahm der damalige Vorsitzende Hans Mauz ein, der unermüdlich Überzeugungsarbeit leistete, bis endlich 1980 mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte. Pünktlich zum 50-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 1981 wurde der Platz, der sich auch heute noch dank guter Pflege und schonender Behandlung in gutem Zustand befindet, feierlich eingeweiht werden.
Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte war der Neubau des Vereinsheimes, das ebenso wie der Neubau des Platzes unter der Mithilfe von vielen freiwilligen Helfern überwiegend in Eigenleistung erstellt wurde. Auch hier, wie beim Sportplatzbau, unterstützte die Stadt Mosbach den Verein mit der Durchführung der Planung, mit finanziellem Zuschuss und mit der Bereitstellung des Bauholzes. Auch kamen wiederum erhebliche Mittel vom Badischen Sportbund, so das auch in diesem Fall der Verein kein finanzielles Risiko einging und selbst nach der Einweihung im Jahr 1986 schuldenfrei blieb.
Anfang der 90er Jahre übernahm mit Josef Meister die 1. Mannschaft auf dem letzten Tabellenplatz in der A-Klasse, um mit ihr souverän den Klassenerhalt zu schaffen, im nächsten Jahr in die Bezirksliga aufzusteigen und sogar Herbstmeister in der Bezirksliga zu werden. Doch dieses Zwischenhoch im sportlichen Bereich dauerte nur zweieinhalb Jahre, und die A-Klasse wurde wieder zur sportlichen Heimat der SVS- Fußballer. Mehrere Trainer versuchten, oft nur für ein halbes Jahr, ihr Glück, doch blieb der sportliche Erfolg aus. 1995 übernahm die jetzige Vorstandschaft die Geschicke des Vereins, und mit Lothar Fink aus Limbach wurde auf Anhieb der Aufstieg in die Bezirksliga geschafft, was mit dem ersten Brunnenfest in Sattelbach gebührend gefeiert  wurde. 
Den Anforderungen der modernen Gesellschaft Rechnung tragend präsentiert sich der SV Alemannia Sattelbach seit mehreren Jahrzehnten als Mehrspartenverein, so bieten Tischtennis, Damengymnastik und eine      Aerobic-Gruppe für viele Aktive eine sportliche Heimat beim SVS. Auch war eine Boule-Abteilung mehrere Jahre im Verein integriert, doch nachdem der Zuspruch dort immer größer wurde, war die Gründung eines eigenen Vereins vor 10 Jahren nahe liegend. Momentan laufen beiderseits Bestrebungen, die räumliche Trennung vom Sportgelände des SVS unter Mithilfe der Stadtverwaltung Mosbach durchzusetzen.
 Als größter Verein im Dorf ist sich der SV Sattelbach auch seiner Verpflichtung im kulturellen Bereich bewusst. Die Zusammenarbeit mit der Aktiven Jugendgruppe, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Männergesangverein „Frohsinn“ funktioniert gut, unter anderem  bei den seit über 20 Jahren stattfindenden gemeinsamen Fastnachtsveranstaltungen, der Mithilfe bei Veranstaltungen der Vereine untereinander und ähnlichem, auch wenn bei der Gründung eines eigenständigen Karnevalsvereins in Sattelbach viel Porzellan zerschlagen wurde.
Vor fünf Jahren erfolgte die Gründung des Fördervereins des SV Sattelbach, ohne den der Hauptverein eine denkbar schlechte finanzielle Grundlage hätte. Durch vielerlei Aktivitäten und Veranstaltungen unterstützt der Förderverein seitdem vor allem die Jugendarbeit im Verein, was für unsere  Zukunftssicherung von existentieller Bedeutung ist.
Drei Jahre Bezirksliga von 1999, dann Relegationsgewinn mit Aufstieg im Jahr 2000 in die Landesliga, sofortiger Abstieg aus der Landesliga, 1 Jahr Bezirksliga mit souveräner Meisterschaft im Jahr 2002 und verbundenem Wiederaufstieg in die Landesliga, abermalige Rückkehr in die mittlerweile umbenannte Kreisliga, zwei Jahre da sein, dort mit Meisterschaft im Jahr 2005 im zweiten Jahr – das ist die sportliche Bilanz vom SVS unter Trainer  Josef Meister zweitem  Engagement in Sattelbach. Plötzlich  hatte  der SV Sattelbach den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft, der dem Verein allerdings nicht wehtat, denn wir können immer noch einen Großteil der Stammbesetzung der ersten Mannschaft aus den eigenen Reihen stellen, und das bei ca. 800 Einwohnern. Die wenigen auswärtigen Spieler  werden schnell integriert und fühlen sich auch noch nach Jahren wohl in Sattelbach. Passend zum Vereinsjubiläum schaffte die Mannschaft mit dem Trainertandem Ralf Kästner und Frank Rüttenauer den größten sportlichen Erfolg der Vereinsgeschichte, nämlich den souveränen Klassenerhalt in der Landesliga Odenwald.
Parallel zu den sportlichen Erfolgen wurde in den letzten 10 Jahren viel in die Infrastruktur des Vereins investiert, natürlich immer wieder überwiegend in Eigenleistung, so  zum Beispiel   

  • Generalsanierung der Duschen im Umkleidebereich 
  • Generalüberholung des Trainingsplatzes, der allerdings schon  wieder in einem traurigen Zustand ist  
  • Errichtung eines neuen Ballfangzaunes
  • Neubau der Terrasse mit Überdachung
  • Einbau von zwei Kühlhäusern im Sportheim 
  • Pflasterung des Festplatzes mit über 1500 m²  
  • Neue Bestuhlung im Sportheim 
Um diese vielfältigen Aufgaben zu bewältigen und vor allem ausreichend finanzielle Mittel zu haben, ging der Verein in den letzten Jahren auch neue Wege. Nachdem die traditionellen Sportfeste immer weniger einbrachten, wurde 1998 der Versuch gewagt, eine Großveranstaltung in Sattelbach durchzuführen.                                                            
Die Könige der Volksmusik, die   „Kastelruther Spatzen“ wurden verpflichtet und im 3000-Mann-Zelt auf dem alten Sportplatz ein grandioses Fest gefeiert, das nur unter der Mithilfe der gesamten Bevölkerung bewältigt werden konnte . Dies war der Grundstein für über 20 erfolgreiche Rockkonzerte in den letzten Jahren, die allerdings auch nur möglich sind, weil die Bereitschaft mitzuhelfen, nach wie vor groß ist.   
 

Im Jubiläumsjahr präsentiert sich der SV Sattelbach als gut aufgestellter Verein, der finanziell unabhängig ist, der sportlich seine Zugehörigkeit in der Landesliga verteidigen will, der ausgelassen feiern kann, wenn Anlaß dazu da ist, der anpacken kann, wenn die Aufgaben es verlangen, der sich der Vergangenheit und Tradition von 75 Jahren bewußt ist und sich den Herausforderungen für die Zukunft in einer schwierigen Zeit stellt, um in 25 Jahren das nächste runde  Jubiläum feiern zu können.