Tag der offenen Tür

Feierliche Einweihung des neuen Trainingsplatzes
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„Über sieben Brücken musst du gehn“, sang der MGV „Frohsinn“ Sattelbach, dirigiert vom Vizedirigenten Martin Schumpf, ehe Rainer Röckel, Vorsitzender des SV „Alemannia“ Sattelbach, nahezu 200 Gäste zur Einweihung des neuen Rasenplatzes willkommen hieß. Bei strahlendem Sonnenschein, also genau dem richtigen Ambiente für eine Festveranstaltung, ging die Eröffnungsfeier direkt auf dem neu angelegten Spielgelände über die Bühne.
In einem ökumenischen Eröffnungsgottesdienst hatten die beiden Geistlichen, Jozsef Biro von der katholischen und Roger Baudy von der evangelischen Kirche, einen würdigen Rahmen gespannt, indem sie mannigfaltige Verflechtungen von Sport und Glauben aus dem Korintherbrief des Apostels Paulus herleiteten. So sei, nach langen Jahren anderer Interpretationen, heute auch im kirchlichen Bereich nicht mehr nur das Heil der Seele, sondern auch das des Leibes als ein wichtiger Bestandteil anerkannt, während im Sport neben dem Körper auch der Seele des Menschen eine wichtige Funktion zuerkannt werde. Auch herrsche sowohl beim Spiel als auch beim Glauben einhellig die Erkenntnis vor, dass beide nur dann erfolgreich sein könnten, wenn sie von Begeisterung, Fairness und Rücksicht getragen und getrieben würden. Dies erläuterte Pfarrer Baudy, dem der echte Fußballfan in all seinen Ausführungen anzumerken war, anhand einiger Beispiele von den „kleinen Göttern auf dem Spielfeld – den Stars“ oder dem Umgang speziell mit den oft leidgeplagten Schiedsrichtern. In das abschließende Dankgebet schlossen die beiden Seelsorger die Bitte um Segen für die Sportstätte und deren Benutzer ein.
Oberbürgermeister Michael Jann freute sich über die „Einweihung bei Kaiserwetter“ und brachte seine Genugtuung darüber zum Ausdruck, dass aus dem „Bolzplatz mit Unkraut“ in so kurzer Zeit wieder ein Sportplatz entstanden war, der im Rahmen der örtlichen Möglichkeiten optimal gestaltet werden konnte. Er erinnerte an die Zeit der ersten Planungen 2011 und die Schwierigkeiten, die es in gemeinsamer Arbeit zu lösen galt, und an die monetären Rahmenbedingungen, bei denen der Verein die damalige sehr schwierige finanzielle Situation der Kreisstadt immer im Auge behielt und nie versuchte, die Lage bis zum Letzten auszureizen. Dadurch gelang es, dass durch Zuschüsse vom Landkreis, dem Badischen Sportbund und dank der in Eigenregie erfolgten Arbeiten, nur noch eine für den Verein tragbare Restsumme zu finanzieren war, so dass man den Einweihungstag als einen guten Tag für die Dorfgemeinschaft werten könne. Zum Ende seiner Rede gedachte Jann sichtlich bewegt des schmerzlichen Todesfalls während der Bauphase, bei dem Volker Dörner, einer der Hauptgestalter und Triebfedern des Gesamtprojekts, zu betrauern war.
Auch Ortsvorsteher Arno Flicker würdigte das hohe ehrenamtliche Engagement des „Vorzeigevereins“ und dankte neben der gesamten Dorfgemeinschaft und dem Ortschaftsrat allen an dem Projekt Beteiligten, Sponsoren und Spendern.
2. Vorsitzender Dennis Westenhöfer gab einen Überblick über die Baumaßnahmen, erinnerte an den Umbau und die Umgestaltung des Sportheims (Anbau mit neuen Schiedsrichter-, Mannschafts- und Geräteräumen) in 3000 ehrenamtlich geleisteten Stunden. Weiter berichtete er über den Zustand des alten Spielfelds, das von gegnerischen Mannschaften als „Pferdekoppel“ bezeichnet wurde, und begründete, warum man auch aus ökonomischen Gründen davon absah, den Platz zu vergrößern und eine neue Flutlichtanlage zu installieren. Weiterhin erläuterte Westenhöfer noch einmal die Finanzierung des Projekts genauer, bei dem von 140 000 Euro Gesamtbausumme letztendlich noch 30 000 Euro vom Verein zu stemmen waren. Dies gelang mit einer Spendertafel, so dass das Projekt schuldenfrei abgeschlossen werden konnte. Zum Schluss bedankte er sich bei dem seit 18 Jahren als Vorsitzenden tätigen Rainer Röckel und seiner Frau mit einem kleinen Präsent, bevor Röckel nochmals seines langjährigen, viel zu früh zu seinem Schöpfer gerufenen Freundes Volker Dörner gedachte, der als tragende Persönlichkeit beim Bau des Sportplatzes auch posthum nicht genug geehrt werden könne. (Quelle: Bernd Kühnle RNZ 19.06.2013)

Der SV Sattelbach bedankt sich bei allen Spendern und Helfern für die geleistete Unterstützung